Atmen (D/E UT)
Regie: Karl Markovics, Nikolaus Wisiak
2011 90 Min.
AT
Freigegeben ab 12 Jahren







Roman Kogler ist 19 Jahre alt und verbüßt eine Haftstrafe von fünf Jahren in einem Jugendgefängnis in Niederösterreich. Im Alter von 14 Jahren hatte er im Zuge eines Streits einen gleichaltrigen Kontrahenten zu Tode getreten. Von seiner Mutter als Kind verstoßen, möchte er eine frühzeitige Haftentlassung beantragen. Doch dazu braucht er einen Job. In einer Zeitung liest er eine Stellenausschreibung bei der Bestattung Wien.
Obwohl ihm sein Bewährungshelfer davon abrät, fängt Roman während seines Freigangs als Bestatter an. Hier muss er nicht nur die Scheu gegenüber Leichen ablegen, sondern muss auch das Mobbing seines Vorgesetzten Rudolf Kienast ertragen. Eines Tages erhält das Team rund um Roman den Auftrag, einen Leichnam aus dem Kaiser-Franz-Josef-Spital auf einen Friedhof zu bringen. Die Dame heißt, wie Roman, mit Nachnamen Kogler, weshalb Roman annimmt, dass seine Mutter vor ihm liegt. Zwar stellt sich später heraus, dass die Frau nicht seine Mutter ist, doch der Jugendliche beginnt nach seiner Mutter zu suchen. Roman kann seine Mutter Margit Kogler schnell ausfindig machen und spricht sie in einem Möbelhaus an. Sie führen ein langes Gespräch über die Vergangenheit, Roman lügt seine Mutter an und erzählt, dass er Tauchlehrer sei. Seine Haftstrafe verschweigt er vollständig. Auf die Frage warum sie ihren eigenen Sohn freiwillig der Jugendfürsorge übergab, antwortete die Mutter, dass diese Tat das Beste war, was sie je in ihrem Leben gemacht hat. Roman geht darauf wütend weg.
In der Zwischenzeit gibt es ein Schlüsselerlebnis zwischen Kienast und Roman, bei einer Abholung aus einer Wohnung wehrt sich Roman gegen die Anfeindungen von Kienast. Als er ihm hilft, den Leichnam zu waschen und anzukleiden, funktioniert zum ersten Mal die Zusammenarbeit und die Kommunikation verbessert sich. Langsam wird Kienast zu einer Vaterfigur für Roman, die ihm gefehlt hat. Noch mehr werden die beiden zusammengeschweißt, als sie zu einer Abholung beim Wiener Praterstern gerufen werden, der vermeintliche Tote jedoch von der Rettung reanimiert wird.